Ursula Seeger hat an der Kunsthochschule Braunschweig studiert, und lebt nun in Berlin. Sie arbeitet an Schnitt- und Klebestellen zwischen den Disziplinen. Ihr Interesse gilt unter anderem naturwissenschaftlichen Themen und Phänomenen der Natur sowie intuitiven Zugängen zu ihnen. Diese erforscht sie mit künstlerischen und literarischen Methoden und vernetzt sie miteinander. Ihre Arbeiten zeigt sie in Büchern, Ausstellungen, Magazinen, Anthologien und multimedialen Lesungen.
Für die Kurzgeschichte „Der Jaguar“ erhielt sie 2021 den 1. Preis beim SCIVIAS-Literaturwettbewerb.
Ende September 2024 erschien das Buch geHÄUSe – Zwölf Schleifen zwischen Zellen und Clouds im vauvau Verlag Berlin. Der lyrisch-grafische Band von Ursula Seeger und Johann Reißer nimmt in zwölf Kapiteln menschliche und mehr-als-menschliche Architekturen in den Blick und beleuchtet vielfältige Natur-Kultur-Verflechtungen. Seit Ende 2019 recherchierten sie hierfür im Berliner Stadtraum und im Umland sowie in Literatur und Archiven. Es entstanden über 100 Gedichte und essayistische Kurzprosatexte, zahlreiche Fotografien, Collagen und experimentelle Monoprints. Im Buch verweben sich diese zu vielfältigen Text-Bild-Konstellationen, wobei die zwölf Kapitel je unterschiedliche Blickwinkel einnehmen.
Ursula Seeger ist Mitglied der Autor*innen-Gruppen dns [die_natur.schreibt] und Beasts. Mit Elke Cremer und Johann Reißer organisierte sie 2022 die Lesereihe Literarische Symbiosen im Belvedere am Kreuzberg. Als Teil des Lyrikkollektivs hbf organisierte sie multimediale Lesungen und Lyrik-Workshops.
Für das von ihr und André Brötz gegründete Projekt Mathe x Kunst konzipiert sie mit einem interdisziplinären Team Workshops für Kinder zwischen den Künsten und Mathematik/Naturwissenschaften, etwa zu den Themen „Klang sichtbar machen“ oder „Flachland“ (einer Erforschung von Fläche, Raum und dem Begriff der Dimensionen anhand von Schattentheater).
Im gemeinsam mit Nora Deetje Leggemann und Johann Reißer initierten Projekt Natur : Stadt : Kultur entwickelt sie Formate, in denen sich verschiedene Kunstformen, Umweltbildung und urbane Praxis verbinden und die einen Beitrag leisten möchten für ein gutes Zusammenleben von Menschen und mehr-als-menschlicher Natur.
